Wochentrip zur Coromandel Peninsula

13Nov2013

 

Und schon wieder sind über 2 Wochen rum, in denen wir so viel erlebt haben, sodass wir leider keine Zeit gefunden haben, um einen neuen Eintrag zu schreiben.
Am 28.10. war ein neuseelaendischer Feiertag, den wir mit Vanja (einer unserer Mitbewohner) und ein paar Leuten aus dem Hostel mal wieder am Milford Beach zum Volleyball-& Fussballspielen verbracht haben.
Dienstag ging es dann wieder zur Arbeit, wo der Vormittag sehr entspannt war, da ein Kollege mit Tonnen von Cookies, Früchten, Kuchen und Fleisch verabschiedet wurde. Am Nachmittag bekamen wir dann eine riesige Aufgabe, an der wir seitdem sitzen. Und leider macht diese überhaupt keinen Spaß und ist seeehr einschläfernd.
Zu Hause haben wir typisch deutschen Kartoffelsalat für unsere WG gemacht, der sogar echt lecker geschmeckt hat! Nach so deftiger deutscher Kost haben wir uns dafür entschieden mal wieder ein wenig Sport zu treiben. Also gings die nächsten Tage mit dem Fahrrad zur Arbeit, wir waren am Strand joggen und haben täglich Work-Outs gemacht, damit wir den Take-Off beim Surfen auch locker schaffen.
Da es im Hostel wieder viel zu Feiern gab, ging es am Donnerstag nach der Arbeit zurück ins Brown Kiwi. Zum Abschied von Bambino haben wir alle zusammen Pizza gebacken und mal wieder eine lange Nacht auf der Terasse verbracht. Zum Glück ist Clément an dem Abend nach 3 Wochen Great Barrier Island wieder gekommen, sodass wir endlich wieder jemanden hatten, der die ganze Nacht Gitarre spielen konnte. Dementsprechend ruhig war dann der Freitag, an dem wir nur unser neues Lieblingsspiel Carcassonne gespielt, in der Sonne gelegen und Bambino zum Flughafen gefahren haben.
Samstag gingen wir mal wieder unserer momentanen Lieblingsbeaschäftigung Volleyball nach, da Will schon mit ein paar Freunden am Strand wartete. Abends machten wir uns mit allen auf den Weg ins Ipanema, wo ein Freund von uns arbeitet und eine brasilianische Band aufgetreten ist. Der Abend war sehr schön und die Musik hat alle zum Tanzen angeregt.
Wie sollte es auch anders sein, verbrachten wir am nächsten Tag wieder einmal einen lazy sunday im Hostel mit brasilianischem Abschiedsessen und Crêpes mit Nutella und Hokey Pokey Eis! Den restlichen Tag nutzten wir für die Planung unseres spontanen Wochentrips nach Coromandel Peninsula. Dank unseres super netten Chefs durften wir uns die Woche frei nehmen, um die verbleibende Zeit mit 2 Freunden zusammen zu verbringen. Am Abend haben wir zum entspannten Ausklang des Wochenendes den traurigen aber sehr schönen Film "La vita é bella" angeschaut.
Nachdem wir Montag Morgen die restlichen organisatorischen Sachen erledigt haben (Essen, Matratzen+Kissen, Töpfe+Gas, ... kaufen) ging es mit Stefano und Clément zu unserem ersten Stop Whangamata. Dort sind wir gegen 5 Uhr angekommen, haben das tolle Wetter am Strand mit Sandwiches, schwimmen gehen und Fußball spielen genossen. Glücklicherweise hat Clément eine einheimische Frau angesprochen, die uns sofort angeboten hat in ihrem Garten zu campen. Das Angebot haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und es war noch viel besser als wir dachten. Der Garten war riesig, wir hatten eine eigene Toilette mit kalter Dusche und eine Sitzecke, was einfach perfekt war, dafür, dass wir nichts bezahlen mussten.
Die Nudeln mit Pesto schmeckten unter dem klaren Sternenhimmel noch besser. Als Nachtisch bekamen wir sogar noch Kuchen von Jo und konnten gemütlich die Sternschnuppen beobachten.
1. Stop Whangamata
Für Dienstag war unser Ziel am Abend Hahei zu erreichen. Vor der Abreise hat Jo uns noch einige sehenswerte Orte empfohlen, an denen wir unbedingt halten sollten. Somit war unser erster Stop Opoutere Beach, zu dem man durch einen märchenhaft aussehenden Wald gelang. Trotz der vielen Wolken hat uns der Strand sehr sehr gut gefallen! Da es leider zu kalt war, um schwimmen zu gehen, haben wir die Zeit für ein paar Erinnerungsfotos genutzt.
Zurück im Auto ging es weiter nach Pauanui, wo wir auf einen Vulkan kletterten und auf dem Gipfel mit einzigartiger Aussicht den perfekten Ort für unsere Thunfischsandwiches gefunden haben.
Um 16:00 lagen wir dann endlich in der ersten heißen Quelle am Hot Water Beach! Das war bei dem doch etwas kühlem und wechselhaftem Wetter richtig angenehm, obwohl es manchmal schon zu heiß wurde. Deswegen haben wir uns zwischendurch mal eine Abkühlung in den gigantischen Wellen im Meer gegönnt.
Da der Hot Water Beach nur 10 Minuten von Hahei entfernt ist, haben wir am Abend wie geplant den Campingplatz mit heißer Dusche und Küche erreicht. Beim Einchecken ist uns leider aufgefallen, dass Clément sein Portemonnaie irgendwo auf dem Weg verloren hat. Deshalb sind die Jungs am nächsten Morgen noch einmal den Weg nach Whangamata mit allen Zwischenstopps zurück gefahren- leider erfolglos..
Währenddessen haben wir den sonnigen, warmen Tag am Strand verbracht und uns in der Sonne gebruzelt. Als die Jungs am Nachmittag wiedergekommen sind, haben wir mit 45-minütigem Fußmarsch dahin gemeinsam die Cathedral Cove besichtigt.
Für den Tag stand noch ein Programmpunkt auf der Liste: Weinprobe in der Purangi Winery.  Ein lustiger holländischer Kiwi hat uns diverse Shots an Wein, Gin und Likör testen lassen, was auf Grund seiner Unterhaltung sehr witzig war.
Erneut hatten wir das Glück, dass uns angeboten wurde, auf seinem Grundstück zu campen. Da es sowieso schon spät und kein guter Campingplatz in der Nähe war, haben wir unser Lager dort aufgeschlagen.
Leider war es diesmal nicht so idyllisch, aber dafür umso witziger. Es war ein Platz, wo ein alter Truck, ein Boot und eine alte Schrottkarre standen. Da in der Nacht heftige Schauer angesagt wurden, kam uns das andere offene Auto als trockener Schlafplatz gerade gelegen. Am Abend war es aber noch trocken, und wir saßen noch lange unter dem Sternenhimmel, denn im Dunkeln konnte man ausblenden, wie es in der Umgebung aussah.
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgebrochen, um noch tagsüber die Spitze der Halbinsel zu erreichen. Die Fahrten durch die neuseeländische Natur mit passender Musik konnte man einfach nur geniessen.
Nach einer holprigen Fahrt auf schmalen Schotterwegen haben wir den nördlichsten Punkt Cape Colville pünktlich zum Mittagessen erreicht. Leider war das Wetter nicht soo super und wir ziemlich faul, daher haben wir zwischen kurzen Ausflügen zum Strand viel Zeit gemütlich im Auto verbracht und den Nachmittag genutzt, um weiterhin unseren Italienisch- und Französischwortschatz zu erweitern bzw den Jungs Deutsch beizubringen. Bevor es dunkel wurde, haben wir uns entschieden zurück zum DOC Campingplatz (günstige Variante aber leider nur mit kalten Duschen) nach Port Jackson zu fahren, wo wir direkt am Meer schlafen konnten.
Da es die letzte Nacht unserer Reise war, ging uns leider das Essen ziemlich aus, doch weil wir alle so hungrig waren, haben wir uns trotzdem tierisch auf das Kilo Reis mit Oregano gefreut! Den restlichen Abend haben wir am Strand verbracht und sogar im "Bett" konnte man das Rauschen der Wellen hören.
Auf dem Weg nach Port Jackson
Der nächste Morgen begann, wie sollte es auch anders sein, mit Reis. Diesmal in süßer Variante mit Marmelade, Nutella und Zucker. Nach einer morgendlichen Erfrischung im Meer traten wir den vorerst holprigen Rückweg an. Wir waren sehr froh, dass wir es mit unserem letzten Schluck Sprit bis ins teure Kaff Colville geschafft haben, damit Massimo uns wieder energiegeladen nach Thames bringen konnte.
In der Stadt haben wir uns nach 4 Tagen Reis und Nudeln endlich mal wieder einen ordentlichen Burger mit Pommes und zum Nachtisch Cookie, Donut und Apfeltasche gegönnt. Da Stefano am Abend arbeiten und Clément sich um seine Dokumente kümmern musste, ging es geradewegs zurueck nach Auckland.
Scheinbar war die lange Reise zu viel für Massimo, denn als wir vom Einkaufen zurück fahren wollten, hat Massimo gebockt. Nach kurzen auf ihn Einreden ist er zum Glück wieder angesprungen.
Im Hostel waren viele neue nette Leute, mit denen wir den Abend wie immer lange draußen verbracht haben. Nach der Woche campen haben wir wieder gemerkt, wie schön es ist auf einer normalen Matratze zu schlafen und laaange heiß zu duschen!
Samstag haben wir uns ganz intensiv um Massimo gekümmert und ihn (was auch dringend nötig war) gesaugt und geputzt. Leider war er nicht dankbar und ist später, als er am anderen Ende von Ponsonby stand, überhaupt nicht mehr angesprungen.
Wir hatten trotzdem einen super Abend, erst im Western Park bei Art in the Dark (so ähnlich wie das Lichterfest) und später beim Feiern mit allen Leuten aus dem Hostel in der Disko mit mehreren sehr witzigen Tanzbattles.
Nach zur Gewohnheit gewordenen 4 Stunden Schlaf mussten wir uns dann um Massimos Wohlergehen kümmern. Glücklicherweise war nur ein Kabel an der Batterie locker und unsere Freunde von AA (neuseeländischer ADAC) konnten es schnell wieder richten.
Ausnahmsweise wollten wir mal keinen lazy sunday im Hostel verbringen und haben uns alle aufgerafft das schöne Wetter am Strand in Piha zu genießen. In Piha angekommen war es leider bewölkt, windig und kalt aber das hat uns nicht davon abgehalten im Meer in die starke Strömung und die riesigen Wellen zu stürzen. Vorher haben wir uns aufgewärmt, indem wir auf den Lions Rock geklettert sind.
Am Abend gab es zum Abschluss noch einmal selbstgemachte Pizza, da viele Leute am Montag Richtung Süden gefahren und auch wir wieder zurück in die WG gezogen sind.
Nach unserem schönen Wochentrip und dem wirklich anstrengendem Wochenende folgt jetzt eine volle Arbeitswoche, um die Urlaubstage nachzuarbeiten. Aber es hat sich ja definitiv gelohnt!
Und auch wir haben mal wieder gemerkt: "La vita è bella!"