Berichte von 02/2014

Jobsuche in Motueka und ABEL TASMAN TRACK

16Feb2014

Nachdem wir Cara am 5. nach Picton zur Fähre gefahren haben, um ihn auf seinem Weg nach Australien zu verabschieden, haben wir uns auf den Weg nach Motueka begeben. Da wir wussten, dass bald die Apfelsaison startet, wollten wir uns auf Jobsuche machen. Nach 5 Tagen herumtelefonieren und Plantagen abklappern haben wir endlich einen Job sicher! Morgen früh um 07:30 Uhr geht’s dann los- wir sind gespannt, nachdem uns jeder versucht hat davor zu warnen.

Die restlichen freien Tage konnten wir sinnvoll nutzen um den Abel Tasman Track zu machen! Der 3-Tages-Trip mit c.a. 15 km pro Tag war im Vergleich zu Queen Charlotte angenehmer für unsere Füße und wir hatten mehr Zeit um die wahnsinnige Landschaft zu genießen! Der Rucksack war leider immer noch genauso schwer..

Mittwochmorgen hat uns das Wassertaxi zum Startstrand gebracht und wieder einmal hatten wir das Glück auf dem Weg Robben und süße kleine blaue Pinguine sehen zu können. Außerdem hat die Fahrt mit dem Wassertaxi schon mal einen Vorgeschmack auf die wunderschönen Strände gegeben.
Bei Sonnenschein und Hitze sind wir durch Regenwälder und über goldene Strände gelaufen. Die Abende haben wir mit 2 Jungs aus Südtirol mit Kniffel und Karten spielen verbracht, bevor wir uns dann wieder auf die Isomatten kuscheln konnten! Dafür waren die Tage dann umso entspannter, wenn wir die Mittagspause mit einer Abkühlung im unglaublich klarem Meer und Faulenzen in der Sonne genießen konnten. Jetzt wissen wir auch warum Abel Tasman so ein Muss für jeden Neuseelandbesucher ist! 

 

Queen Charlotte Track- 71 km in 3 Tagen

05Feb2014

Die Tage vor unserer großen Wanderung haben wir entspannt in Kaikoura verbracht, da wir dort auf Jonas gewartet haben, der von Christchurch hochgekommen ist. Dank dem Superhostel konnten wir ein paar Wellnesstage mit Whirlpool, Sauna und normalem Pool genießen. Natürlich haben wir uns aber auch die Stadt + Umgebung angeguckt und das Besondere ist, dass man dort ganz ganz viele Robben sehen kann! Am 28. hatten wir uns den Wecker auf 05:30 gestellt um uns den Sonnenaufgang anzuschauen, der leider von einer dicken Wolkenschicht verdeckt war. Trotzdem war es total schön, da die Berge und der Himmel rosa angestrahlt wurden. An dem Tag haben wir noch einen Küstenwalk gemacht mit noch mehr Robben und perfektem Wetter! Abends ging’s dann mit Jonas Richtung Norden zu einem freien Campingplatz, wo wir den Abend unter einem gigantischen Sternenhimmel mit vielen Sternschnuppen verbracht haben. 

Am nächsten Tag stand Einkaufen, letzte Planungen für den Walk und auf den Weg nach Picton machen auf dem Plan. Am 30. legte unser Wassertaxi um 08:00 Uhr ab und wir hatten mal wieder das Riesenglück einen Schwarm Delfine auf dem Weg zu bewundern zu können. Dank dem netten Fahrer, der extra langsamer gefahren ist, konnten die Delfine mit uns schwimmen und haben uns ihre Sprünge gezeigt. Die Delfine haben wir aber schnell wieder vergessen, als der Walk mit einem 30-minütigem steilen Anstieg anfing und der schwere Rucksack das Laufen nicht gerade einfacher gemacht hat. Am ersten Tag hatten wir uns 26,5 km vorgenommen und geschafft! Nach dem ersten Berg ging es mehr oder weniger flach an der Küste entlang und man konnte immer wieder wunderschöne, klare Buchten sehen. Ehrlich gesagt waren vor allem die letzten Kilometer an dem Tag der Horror!! Der Rücken tat unglaublich weh, die Beine machten schlapp und das allerschlimmste waren die immer größer werdenden Blasen an den Füßen! Am Campingplatz angekommen, haben wir den Rucksack weggeworfen und uns auf die Wiese geschmissen. Da es keine Duschen gab, sind wir im Meer schwimmen gegangen und haben uns danach mit kalten Wasserflaschen so gut es ging abgespült. Der Instantreis am Abend war natürlich ein Gaumenschmaus und nach einer Runde Kniffel lagen wir dann um 9 gemütlich auf der komfortablen 2mm Isomatte.

 

Tag 2 begann mit Schmerzen am ganzen Körper, aber es lagen ja nur lächerliche 24,5 km vor uns, die mal wieder mit einem wunderbaren Anstieg anfingen und es auch den ganzen Tag recht steil weiterging. Zum Glück waren an diesem Tag aber die Aussichten atemberaubend mit türkisblauem Wasser, Sonnenschein und super Blick auf die umliegenden Sounds. Der Campingplatz an diesem Abend hatte sogar eine kalte Dusche - das war purer Luxus für uns! Die Instantnudeln haben auch nicht so schlimm geschmeckt, aber die Schmerzen waren leider nicht besser und die Blasen immer größer.

 

Das Ziel war am letzten Tag „nur noch“ 21 km entfernt und das haben wir 2 Stunden schneller als in der vorgegebenen Zeit geschafft, da wir einfach nur noch ankommen wollten. An dem Tag sind wir wirklich an unsere Grenzen gegangen, weil die Schmerzen echt schlimm waren, aber umso besser war natürlich das Gefühl, als man endlich angekommen ist. Das 1km Schild hatte uns noch einen letzten Powerschub gegeben und wir konnten mit einem breiten Grinsen ankommen.

 

Im Nachhinein sind wir echt stolz auf uns alle und es hat sich auf jeden Fall gelohnt!