Berichte von 01/2014

Surfen, Glühwürmchenhöhlen, Wandern, Erdbeben, Delfine.. !

26Jan2014

Und schon wieder ist viel zu viel Zeit vergangen und unser Plan ist mal wieder nicht aufgegangen. Nach 2 Tagen Zaun abreißen und Kälber enthornen hat Alistair uns leider gesagt, dass er nicht mehr so viel Arbeit für uns hat, da er eine Farm aufgegeben hat. Somit mussten wir mal wieder umplanen!

Trotzdem sind wir noch ein paar Tage länger auf der Farm geblieben, da am Wochenende Cara, Stefano und Will nach Dargaville gekommen sind. Die Tage haben wir am Strand und an Seen mit Frisbee und Touch-Rugby (wir haben Alistair und Will natürlich voll abgezogen!) verbracht und abends Alistair’s Tiefkühltruhe mit leckerem BBQ etwas geleert und anschließend Feuer mit Stockbrot und Marshmallows gemacht.
Nachdem wir gesehen haben, dass es jetzt erstmal schwer ist für eine kurze Zeit einen Job zu finden, haben wir uns entschieden den Weg zur Südinsel anzutreten, um dann ab Februar Früchte zu pflücken. Cara und Stefano haben sich entschieden uns zu begleiten, was für uns aufgrund der Spritkosten wirklich gut ist. Und natürlich macht es auch mehr Spaß mit mehreren Leuten. 


Erster Halt war das Surferparadies Raglan, wo wir aber relativ spät angekommen sind, da wir noch Zwischenstopps gemacht haben. Deswegen gings schnell zum Campingplatz, der uns total umgehauen hat. Natürlich haben wir wieder den billigsten genommen, wo wir dann im Endeffekt auf einem Riesenfeld mit Klohäuschen gelandet sind. War zwar nicht die schönste Atmosphäre, aber wir mussten nur 2 Minuten zum Strand gehen, was perfekt für einen Spaziergang bei Sonnenuntergang war!
Am nächsten Tag haben wir uns Surfbretter ausgeliehen und den perfekten Tag am Strand verbracht. Die Wellen waren super und es hat noch besser geklappt als beim letzten Mal. Zwischendurch sind wir noch zu den Profi-Surfstränden gefahren, wo wir uns dann wie elendige Looser gefühlt haben. Aber wir hatten trotzdem Spaß und waren für unsere Verhältnisse ganz gut.

 

Donnerstag haben wir uns mal Action gegönnt: Blackwater-Rafting in den Waitomo Caves! Das hieß 3 Stunden mit großen Schwimmringen durch die Glühwürmchenhöhlen! Es war zwar kein Rafting wie man es sich vorstellt, da wir eher durch die Höhle geschippert sind oder klettern mussten, hat aber trotzdem mega viel Spaß gemacht. Wir mussten 2 mal rückwärts von Wasserfällen springen, im Dunkeln den Weg aus der Höhle finden und wenn wir alle unsere Stirnlampen ausgemacht haben, konnte man die Tausenden von Glühwürmchen an der Decke wie Sterne am Himmel sehen! Am Abend haben wir zum Glück einen Freedom-Campingplatz gefunden, auf dem man sogar Feuer machen konnte.

 

Am nächsten Tag gings mit ein paar Problemen nach New Plymouth. Eigentlich wollten wir zwei Walks auf dem Weg mitnehmen, die wir leider auf Grund der Gezeiten nicht machen konnten. Nach dem letzten Stopp hat sich Massimo mal wieder einen Spaß erlaubt und wir hatten einen mega Platten. Überraschenderweise hat er einen Ersatzreifen in den Tiefen des Kofferraums versteckt und wir konnten den Reifen ersetzen. Mit 80 km/h gings dann die letzten 30km nach New Plymouth, wo wir direkt einen neuen Reifen bekommen konnten. Den restlichen Tag haben wir im i-Site-Museum verbracht, was total cool war, weil sich fast alles ums Surfen oder Snowboarden gedreht hat. Abends sind wir dann bei Couchsurfer Daryl angekommen, der uns und 2 andere Couchsurfer netterweise aufgenommen hat. Die Stadt hat uns richtig gut gefallen, weil es jeden Abend eine Art Lichterfest mit Konzerten gab –für lau!

 

Samstag sind wir energiegeladen zum Mt Taranaki gefahren und haben einen 5 Stunden Walk gemacht. Glücklicherweise ist die Wolkendecke nach ein paar Stunden aufgebrochen und wir konnten die Bergspitze sehen, was nicht soo häufig vorkommt. Abends haben wir lecker Schnitzel mit Stampfkartoffeln gekocht und sind k.o. in unsere Betten gefallen.

 

Weiter ging die Reise nach Wanganui mit einem Haufen von Zwischenstopps: 2 Strände,  2 Leuchttürme und ein Wasserfall. Da Will’s Schwester dort wohnt, haben sie uns angeboten bei ihnen zu übernachten, was wir natürlich dankend angenommen haben. Leider war das Wetter am nächsten Tag nicht so der Knaller, wir waren aber trotzdem bei einem Fischerturnier, am Strand, auf einem Aussichtsturm und am Mosquito Point, wo man mit einer riesigen Affenschaukel in den Fluss schwingen konnte. Dennoch war der Tag sehr aufregend für uns, da wir unser erstes Erdbeben erlebt haben!!! Das Epizentrum lag zwar ungefähr 200km entfernt, aber da das Beben die Stärke 6,2 hatte, wurden wir ganz schön durchgeschüttelt und es war ein ganz komisches Gefühl den wackeligen Boden unter den Füßen zu spüren. Am Abend gab es ein „Festmahl“ von uns an die ganze Familie. Wir haben Pizza für 10 Leute selber gemacht und es hat suuuper geschmeckt!

 

Dienstag hat es wie aus Eimern geschüttet und wir haben uns auf den Weg nach Wellington gemacht. Den verregneten Tag haben wir im Shoppingcenter von Palmerston North verbracht, um neue Klamotten für Cara zu shoppen und danach Bier in der Tui-Brauerei getestet.

Die Tage in Wellington haben wir sinnvoll genutzt um Parkplätze zu suchen. Somit konnten wir die Stadt super kennen lernen und kennen jetzt jeden Winkel. Am Mittwoch (unserem einzigen vollen Tag in Wellington) hat dieser Spaß 2 Stunden gedauert und im Endeffekt haben wir dann doch viel Geld bezahlt, weil uns die Geduld ausgegangen ist (und es wahrscheinlich auch einfach keinen kostenlosen Parkplatz gibt). Den restlichen Tag haben wir im Te Papa Museum verbracht, was eines der besten Museen ist, was wir bis jetzt gesehen haben! 5 Etagen voller interessanter Fakten über NZ, mit ganz verschiedenen Wegen, diese Nahe zu führen.

 

Am 23. ging dann endlich unsere Fähre zur Südinsel! Das Wetter war perfekt für die Überfahrt und wir hatten das unglaubliche Glück Delfine zu sehen!! Ein ganzer Schwarm ist neben der Fähre hergesprungen und wir haben uns unglaublich gefreut das sehen zu können.

 

In Picton im Hostel hat uns ein 28 Betten-Zimmer erwartet, was aber nicht so schlimm war wie es sich anhört, da man durch Vorhänge am Bett etwas Privatsphäre hatte. Außerdem gab es freies Frühstück am nächsten Morgen und unsere Reise ging gut gestärkt zum Nelson Lake National Park. Das Wetter war wieder perfekt und die Landschaft hat uns mal wieder umgehauen. Ein großer, klarer See, umgeben von Bergen, hat uns natürlich zum Schwimmen eingeladen.

 

Da wir in der nächsten Woche den 4-5 tägigen Queen Charlotte Track machen wollen, bot sich der 5-stündige Mt Robert Track heute perfekt zum Trainieren an.

 

 

 

Wir leben noch!

04Jan2014

Hallo ihr Lieben, ‘tschuldigung, dass wir uns so viel Zeit gelassen haben! Aber erstmal hoffen wir, dass ihr alle eine schöne Weihnachtszeit hattet und einen guten Start ins neue Jahr!

Da wir im letzten Monat so viel gereist sind, war es sehr schwer neue Blogeinträge zu schreiben. Jetzt haben wir aber endlich Zeit gefunden, um von all unseren Erlebnissen zu berichten!

Bevor wir zurück nach Auckland gefahren sind, haben wir noch einen aufregenden Farmtag bei Alistair verbracht, an dem wir beim Kühe melken geholfen haben. Obwohl wir danach voll mit frischer Kuhscheiße und Milch waren, hat es super viel Spaß gemacht! 

Zurück in Auckland, hat Elli Stefano vom Flughafen abgeholt und sie sind zusammen mit Caracol Richtung Taupo gefahren, um am nächsten Tag das Tongariro Crossing zu machen. Dafür sind wir dann um 5:30 Uhr aufgestanden und haben uns auf den Weg zum Startpunkt gemacht. Dort hatten wir dann 19,4 km vor uns! Zwischendurch konnten wir es aber nicht lassen und sind noch auf den von Herr der Ringe berühmten Mount Doom geklettert- das waren dann nochmal 3 Stunden extremer Anstieg und runter ging es dann hauptsächlich auf dem Po zurück!

Leider war das Wetter am Anfang nicht so gut.. Nach 6 km sind wir dann auf den Mt Doom! Oben auf Mt Doom! Es war arschkalt ;)Tongariro Alpine Crossing Emerald Lakes Die Hälfte war ungefähr geschafft :-) Emerald Lakes 

Da wir das Crossing den nächsten Tag dann doch etwas in den Beinen gespürt haben, ging es gemütlich nach Taupo und wir haben etwas Zeit am größten See Neuseelands verbracht, die Huka Falls angeschaut und gegen Abend sind wir noch zu den “Craters of the moon“, wo sich ganz viele Krater mit kochendem Schlamm und dampfenden Löchern befinden.

Craters of the moon

Abends sind wir noch nach Rotorua gefahren, wo wir den nächsten Tag im Redwood Forest wieder einmal etwas wandern gegangen sind, obwohl wir das Tongariro Crossing noch immer etwas gespürt haben ;)

Da Rotorua in einem der geothermisch aktivsten Gebiete der Erde liegt, findet man dort viele Geysire, heiße Quellen und Schlammtöpfe. Leider riecht es in fast der ganzen Stadt nach Schwefel, der aus den heißen Quellen herauskommt, aber das nimmt man nach kürzester Zeit nicht mehr wahr.

Natürlich haben wir uns die heißen Quellen nicht entgehen lassen und haben so viele wie möglich aufgesucht, um zu baden. Da man danach aber selber auch nicht so gut riecht, sind wir noch zum Blue Lake gefahren, wo wir uns das Stinkewasser wieder abwaschen konnten und es endlich mal eine Akühlung gab.

Unser nächster Halt war Mount Maunganui, was im ersten Moment wirkt wie das St. Tropez von NZ! Ein sehr schöner Strand, aber voll mit Menschen und an der Strandpromenade fuhren fast nur irgendwelche dicken Autos rum. Dementsprechend teuer waren dann auch alle Campingplätze dort, aber wir sind ein bisschen weiter gefahren und haben den McLaren Falls Park gefunden, wo man für 5$ in einem wunderschönen Park campen konnte mit super Sanitäranlagen und heißer Dusche- das war absoluter Luxus :-) 

Am 23. Dezember waren wir in Bethlehem!

Am nächsten Tag sind wir zusammen mit Caro & Will auf den Mount Maunganui hoch und gerade bei dem strahlendem Sonnenschein an diesem Tag sah das wunderwunderschön aus!

Mount Maunganui Mount Maunganui

Danach sind wir noch zu Klippen gelaufen und in dem extremst kalten aber unglaublich klarem Wasser schwimmen gegangen!

Schwimmen bei den Klippen

In der gleichen Zeit haben Caro und Will ein Wochenende in Rotorua verbracht. Trotz der stinkenden Luft waren es sehr schöne Tage, an denen wir bei super Wetter im Blue Lake schwimmen, im Redwood Forest spazieren waren, Billiard und Minigolf gespielt haben und als Highlight Wild Water Rafting im Okere River gemacht haben. Wir mussten durch 14 Stromschnellen, 2 kleinere und einen 7 Meter hohen Wasserfall, welcher der höchstmögliche Raftingwasserfall in der Welt ist. Das Wetter war super und es hat unglaublich viel Spaß gemacht durch den Fluss zu rasen!

Die nächste Woche in Auckland haben wir etwas Sightseeing gemacht, waren mit dem Kayak im Meer fischen (leider ohne Erfolg, aber trotzdem mit Spaß!) und noch einmal mit ein paar Freunden feiern. Am nächsten Wochenende ging’s auf nach Tauranga, wo wir uns mit Elli, Stefano und Cara getroffen haben.

Am Dienstag gings dann zurück nach Auckland, da wir uns mit allen zu Weihnachten wiedergetroffen haben! Am Campingplatz in Karekare fand unsere kleine Weihnachtsfeier mit 12 Freunden aus dem Hostel statt. Jeder hatte Snacks oder Salate vorbereitet, die wir abends zusammen gegessen haben. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir mit vollen Mägen zum Strand gelaufen und haben den Abend gemütlich miteinander verbracht. Später im Lager, haben wir unsere Geschenke aus Deutschland geöffnet, was uns zwar sehr gefreut hat, aber doch auch ein bisschen Heimweh verursacht hat. Trotzdem tausend Dank für die süßen Sachen (vor allem an Leo und Lotte!).

Weihnachten auf dem Weg zum Strand 24. Dezember 24. Dezember

Der erste Weihnachtstag fing leider verregnet an und wir konnten uns gar nicht entscheiden, wo wir hinfahren sollten, da das Wetter überall nicht so bombastisch sein sollte. Nach langem Hin und Her überlegen, haben wir uns mit Cara und Stefano wieder auf den Weg nach Coromandel gemacht. Ohne richtigen Plan war es dieses Mal allerdings nicht so schlau, weil die ersten 4 Hostels über die Feiertag geschlossen hatten oder überfüllt waren und für einen Campingplatz war das Wetter zu schlecht. Der liebe Gott meinte es aber gut mit uns und wir haben ein super süßes Hostel mit nur 6 Betten in der Nähe von Thames gefunden. Wir waren die einzigen Gäste, wurden mit Keksen und Christmascrackern empfangen und hatten das gesamte Hostel für uns alleine. Somit konnten wir einen gemütlichen Filmeabend machen und als das Wetter am nächsten Tag immer noch nicht besser war, haben wir uns dazu entschlossen noch eine Nacht zu bleiben. Da wir noch kein richtiges Weihnachtsessen hatten, kauften wir ein Huhn und haben uns ein schönes Weihnachtsfeiertagsessen gemacht.

Unser Huhn!

Am nächsten hatten wir endlich Glück und die Sonne strahlte, somit konnten wir uns noch einmal auf den Weg zur Nordspitze machen. Denn bei Sonnenschein sah es einfach ganz anders und tausend Mal schöner aus. Die Nachte haben wir wieder auf dem gleichen Campingplatz wie damals verbracht und Massimo stand wieder direkt am Strand.

Nordspitze Coromandel Nordspitze Coromandel

Am nächsten Tag wurde das Wetter leider wieder schlechter und wir haben der Purangi Vinery mal wieder einen Besuch abgestattet und einen guten Likör für Silvester gekauft. Nachdem wir Bambino in Tauanga besucht haben, ging es für Silvester zurück nach Auckland, wo wir alle zusammen in Ryan’s Flat feiern konnten. War schon etwas komisch zu wissen, dass in Deutschland gerade mal Mittag ist, als wir schon ins neue Jahr gerutscht sind...

Wildcampen bei Bambino! Mit lecker BBQ :) Leckere Snacks zum BBQ an Silvester ! Nach dem Feuerwerk am Skytower

Der erste Januar war wie gewohnt ganz entspannt und wurde zu 90% auf dem Sofa verbracht.

Und jetzt endet der Blogeintrag genauso wie vor einem Monat, da wir wieder in Dargaville sind, um auf der Farm zu arbeiten.(P.S.: Oma, Opa und alle Anderen, wir haben nämlich kein Geld mehr…!!!) Ne quatsch kleiner Spaß!!

 

 

 

Spaß.